Magier aus dem Spiegelschloss

Sagenwald: Der Magier aus dem Spiegelschloss – Teil 1

Der Magier lebte in einer großen Burg, einem Schloss, welches im inneren glänzte und glitzerte.

Alle Innenflächen bestanden aus Spiegeln, und an manch einer Stelle sah der Betrachter des Spiegels in die schiere Unendlichkeit. Das Spiegelbild spiegelte sich immer wieder und wieder. Der Magier, auf seinem Thron aus Spiegeln, nahm das glitzern und scheinen der Wände, Decken und Böden schon gar nicht mehr war. Er saß in seinem Schloss und grübelte. Tag ein Tag aus. Erst am Abend, eigentlich jeden Abend, Verlies er seine Burg, schlenderte den gewundenen Pfad herab und genoss die letzten Strahlen der Sonne, die sein Heim in ein Meer aus Strahlen verwandelten. Am Fuße des Pfades, stand ein alter, großer knorriger Apfelbaum, welcher Älter war als noch der Magier selbst. Er pflückte sich einen Apfel und biss herzhaft hinein. Zufrieden schmatzend schritt der Magier bis zum Tor des Friedhofs, schob das rostige schwere Eisengittertor auf und schlenderte den Weg an den Grabsteinen vorbei.

Die Fledermäuse, die nun in der Dunkelheit aus den Grüften kamen, schwirrten umher und jagten Insekten.

Der Magier schaute Ihnen eine ganze Weile dabei zu. Dann kam er am Ziel an. An seinem Grabstein. Er setzte sich vor dem Grab auf den Boden und musterte den Stein, mit den eingelassen Buchstaben. Er lass seinen Namen und seufzte leise. Die Fledermäuse schwirrten immer noch auf dem Friedhof umher. Der Magier gähnte, es war schon spät, die halbe Nacht hatte er nun hier schon gesessen und starrte auf den Stein. Dann zur ersten Stunde des neuen Tages, die Sonne war noch Stunden entfernt, nur der Mond schenkte Ihm etwas Licht, erhob sich aus seinem Grab ein Geist.

„Du bist zum ewigen Leben verflucht!“ zischte der Geist. Der Magier nickte stumm und erhob sich. Nun Stand er Auge in Auge mit dem Geist.

„Ist es Dir nicht langweilig mir jede Nacht das selbe zu erzählen?“ fragte der weißbärtige Magier. Doch außer schallendem Gelächter und einer sich nun langsam auflösenden Fratze gab es, wie immer, keine Antwort. Nun setzte sich der Magier wieder.

„Was nutzt es, der mächtigste Magier der Welt zu sein, wenn ich meinen eigenen Fluch nicht lösen kann?“ Doch es war niemand mehr da, der ihm diese Frage hätte beantworten können. Nur er selbst und seine Müdigkeit. Als er sich wieder auf den Weg in seine Burg machte, ging am Horizont im Osten die Sonne auf und tauchte das Spiegel-Schloss in ein herrliches gleißendes Licht.

Hier geht´s zur Fortsetzung – Teil 2

Magier Spiegelschloss Geist

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